Die böhmischen Emigranten in Münsterberg (Wählen Sie bitte die gewünschte Abteilung mit Klick auf das verlinkte Bild.)

 

Die böhmischen Emigranten (Exulanten) kamen zwar um 1742 unter der Obhut der preußischen Armee relativ wohlbehalten in Schlesien an.

 

Sie wurden zunächst - wie es hieß - in Münsterberg unterbebracht. Es ahnte allerdings zu dieser Zeit noch niemand, dass die Schlesischen Kriege noch Jahre dauern sollten. Friedrich der Große hat während der Kriegszüge zwar nachweislich niemals seine "Böhmen" vergessen, doch konnte er sich nicht unmittelbar um sie kümmern, was eigentlich notwendig gewesen wäre, weil die deutschen Schlesier nicht gerade begeistert zum Empfang bereit waren. Zudem ist die Stadt Münsterberg mit ca. 2.000 Emigranten damals völlig überfordert gewesen. Es sollten bis Hussinetz 7 lange Jahre vergehen, in denen die Böhmen unter katastrophalen Bedingungen völlig verarmten. Die Mehrzahl ist zwar zum Teil auf abenteuerliche Weise in Preußen, Polen und anderswo unterkommen, doch geschah dies sicher nicht in jedem Fall wie vom preußischen König versprochen und oft auch mit konfessionellen Zugeständnissen. Zuletzt verblieben etwa 150 Familienväter, mit Frauen und Kindern etwa 550 Personen, die schließlich zur Gründung von Hussinetz aufbrechen konnten.

 

Georg Wess veröffentlichte am 1. 7. 1899 in der Münsterberger Zeitung die nachstehende historische Skizze zu diesen Ereignissen (siehe www.ditmar-kuehne.de):

/data/_uploaded/file/M%C3%BCnsterberg%20wese1899-1.pdf