Wir stellen die Einwohnerlisten von Hussinetz im Jahr 1935 voran:
/data/_uploaded/file/Adressliste%20Hussinetz%201935.pdf
Fast alle Einwohner sind irgendwie mit jenen böhmischen Emigranten verwandt, die im Jahr 1749 das Dorf Hussinetz bei Strehlen gegründet haben, siehe die Liste unter der Rubrik
"Die Gründer von Hussinetz". Dies und den Fortbestand des Dorfes und seiner Lanfschaft (wenn auch heute unter dem diskriminierenden Namen Gesiniec und bei ständiger respektloser Überformung, ohne den Denkmalschutz zu beachten) verdanken die Hussinetzer, genauer die Angehörigen der evangelisch-reformierten Kirchenparochie Hussinetz, dem preußischen König Friedrich dem Großen.
Ein an berühmten Gemälden orientierter Aufsatz mit der Überschrift "Friedrich der Große aus Hussinetzer und Strehlener Perspektive" von Dr. Hans-Dieter Langer zeigt die
Zusammenhänge auf und drückt anhand eines bekennenden Schreibens der Hussinetzer an die königliche Familie ihre tiefe Dankbarkeit aus:
/data/_uploaded/HDL%20Friedrich_d_G.pdf
Vom Dorf in seinem ursprünglichen Zustand ist glücklicherweise ein vom königlichen Landesvermesser aufgenommener Lageplan auf uns überkommen, den bis ins kleinste Detail der weitere Aufsatz "The map of 1749 of the "bohemian" village Hussinetz near Strehlen in Silesia" von Dr. Hans-Dieter Langer hier in englischer Sprache beschreibt:
/data/_uploaded/file/Lageplan%20englisch.docx
In deutscher Sprache (mit mehr Bildmaterial, keine Literaturangaben) finden Sie den Aufsatz in der privaten Seite des Autors www.drhdl.de unter
http://www.drhdl.de/pdfs/Flurkarte1749.pdf
Der mit dem Google Translator generierte englische Text (etwas korrigiert) geht auf die entsprechende Übersetzung des deutschsprachigen Beitrages "Der Lageplan zu 1749 des "böhmischen" Dorfes Hussinetz bei Strehlen in Schlesien" vom gleichen Autor im `Jahrbuch für schlesische Kultur und Geschichte`, 55/56 (2014/2015) Seiten 443-470 zurück.
Dort ist auch die Rede vom Ziegenberg, der zur Dorfflur gehört. Es sind militärische und soziale Gründe, weshalb Friedrich der Große ausgerechnet diesen Ort und dessen Umgebung als einen der wichtigsten Lagerstandorte in den Schlesischen Kriegen wählte. Dazu gibt es viele urkundliche und literarische Belege, siehe ein Beispiel:
Nun seien Sie eingeladen, sich in die Gründe und Abgründe einer Ansiedlung zu begeben, die längst den Status und den Schutz einer europäischen Kulturinsel verdient, dessen Anerkennung jedoch in den so unendlich weit entfernten Sternen zu sein scheint. Falls Sie die Kraft und den Willen haben sollten, dies zu ändern, so tun Sie das im Namen Ihrer Vorfahren, wo auch immer Sie und Ihre Angehörigen auf dieser Welt eine neue Heimat gefunden haben!
Das Kaufgeld erbrachten reformierte Gläubige aus Der Strehlener Landkauf (Kaufvertrag, Confirmation, Designation, Concession)
Holland und aus der Schweiz als Spenden sowie der
preußische Staat als Hypothek und die Kollektengelder
der Käufer selbst
Die Käufer gemäß der Designation zum Kaufvertrag und zur Confirmation des Königs sind die Gründer von Hussinetz
Die Möglichkeit der Zukäufe der Altstadt-Grundstücke wurde bereits im Das Dorf Hussinetz ist mit massiver königlicher Unterstützung
im Kaufvertrag zugesichert. in Rekordzeit aufgebaut worden. Weitere Zukäufe (Teichgrundstücke)
und Zuteilungen (z.B. Alter Friedhof an der Marienkirche) unterstützten
in der Folge den Dorfausbau.
Das schlesische Hussinetz spielte bereits vor seiner Gründung Mit den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg sowie der Die "neuere Zeit" beginnt nach dem Zweiten Weltkrieg
im Jahr 1749 eine Rolle in der internationalen Literatur polnischen Neubesiedlung und den Vertreibungen
endete die stolze Ära von Hussinetz